Haben Sie Interesse an Abenteuergeschichten? Am Laufsport?
... werden folgen, hier einige Berichte auf dieser Seite oder wo möglich bei Ihnen, vor Ort?
Swiss Irontrail, 200 Km, 11'400 Höhenmeter, 05. August 2016; Start 04:00 Uhr
Es gibt Tage, da zieht man seine Laufbekleidung an und und irgendetwas passte nicht, irgendetwas. Leider konnte ich es nicht wirklich deuten. Oder doch? Konnte ich es nicht oder wollte ich es nicht! Ich konnte es nicht weil mein KOPF nicht „da war“. Das erste Mal seit längerem, dass ich mit dem Kopf gar nicht bereit war. Das heisst, eigentlich hatte ich an diesem Morgen gar keine Lust. Ich stand auf und dieser Gedanke schoss mir durch den Kopf! Selbstverständlich bin ich vor jedem Event „heiss“ zu starten. Hier war es diesmal anders!
Ende nach 55 Kilometer:
Bergab stürzte ich zweimal. Eine Zerrung und blaue Flecken an den Beinen bewegten mich, dieses Rennen abzubrechen, zu beenden. Zerrungen sind da sehr heimtückisch und kennen keine Gnade! Es ging einfach nicht mehr.
Heute muss ich mir eingestehen. Hätte ich es wo möglich verhindern können? War ich gar nicht bei der „Sache“ als es passierte? Gibt es Zufälle oder war alles am Anfang an schon beschlossene Sache gewesen? Nun, ich denke, nein ich bin überzeugt, dass dies so ist. Also ein JA!! Ist der Kopf nicht da, ist der Teufelskreis perfekt. Die nächsten Fehler folgen dann bei der Ausrüstung. Auch hier habe ich einige Fehler durchgehen lassen.
Das Erlebte:
Es war 03:30 Uhr und um 04:00 Uhr sollte es losgehen. Start ins dunkle ungewisse. Es war sehr unheimlich, weil die Nacht dunkel war und die Berge taten ihresgleichen dies zu unterstreichen. Einige Läufer (inkl. meiner Wenigkeit :-)) suchten auf dem Platz einen Unterschlupf. Es regnete, nein, es schütte aus allen Kübeln. Die Meteorologen hatten uns richtig informiert (das gibt es noch). Beim Start sollten uns sinn Flut artige Regenfälle „beglücken“ mit Schneefällen ab so ca. 1900 Meter.
Wir liefen los ....... Stirnlampe an, Regendress schon lange an und meine Laufstöcke die ich dann am Berg brauchte in den Händen. Nach einem Kilometer waren meine Laufschuhe und Socken nass. Obschon ich noch spezielle Laufgamaschen für solche Fälle anhatte. Die Ironie an dieser Geschichte, dachte ich mir, dass passt ja zum Ganzen, zu meiner ganzen Einstellung vor diesem Lauf. Nach einigen Kilometer auf der Asphaltstrasse ging es dann Richtung Berg hoch. Ja klar, damit wir auf die Höhenmeter kam war es doch relativ steil. Der Bergweg erwies sich als sehr Kräftezehrend. Pfützen auszuweichen war ein Ding der Unmöglichkeit! Meine Schuhe sogen das Wasser auf und es kam wie es kommen musste. Nach ca. 5 Kilometer hatte ich eine Blase an der rechten Ferse. Eine verdammte Blase nach 5 KILOMETER und 195 Kilometer lagen noch vor mir. Dieser Wetter tat aber meiner Blase gut. Sie blieb immer schön nass und wurde abgekühlt … .
Bergen kennen keine Gnade und verzeihen nichts ! Und doch ziehen sie mich an wie ein Magnet.
Heute musste ich aufgeben, habe aber an Erfahrung dazugelernt !
Biel 2016, 100 Kilometer, Start Freitag 22:00 Uhr
KANADA
Yukon Arctic Ultra 2012 und 2015
NONSTOP-RENNEN
... richtig KALT und richtig EINSAM!
2015
Start: Whitehorse (Kanada, Yukon Territory), Ziel: Dawson City, Event: 2015, 430 Meilen/312 Stunden
Temperaturen: zwischen - 30 und - 52 Grad
2012
Start: Whitehorse (Kanada, Yukon Territory), Ziel: Pelly Crossing, Event: 2012, 300 Meilen/192 Stunden
Temperaturen: zwischen - 30 und - 40 Grad
Unbeschreiblich!
Mein ERSTER BERG: Juni 2006, Davos K 78 Ultramarathon, 78 Kilometer, +/- 2360 Höhenmeter
... und dann sah ich den Weg, der führte uns zur Bergspitze. Hanspeter war schon weiter vorne. Ich musste lächeln, ob es wegen dem Anstieg war (und der war wirklich extrem, ich als Flachlandläufer gar nicht erfreut) oder aus Verzweiflung. Fragte ich doch umgehend einen Läufer neben mir, weshalb wir uns das eigentlich antun? Wie bescheuert muss man den sein?!? So war so bin ich halt, ich lass es raus und dann ist gut .... . Nach 11 Stunden, 59 Minuten und 45 Sekunden durchlief ich das Ziel, erschöpft und mit einem tiefgründingen Lächeln. Ich hatte meine Tiefs gemeistert und meine Hochs genossen. Und jeder ist ein Sieger!
Ja, und so vergingen die Jahre und ich konnte mich an einigen Events "austoben".
Wüste Marokko
Marathon des Sables 2006 und 2007
... und jeder braucht mal Wüste in seinem Leben!
2007
7 Tage / 6 Etappen / 240 Kilometer
2006
7 Tage / 6 Etappen / 240 Kilometer
Wolfgang, weisst Du noch, "schön dürfen wir das erleben" ... .
Basler City Marathon 2005 (leider in dieser Form der Letzte, der Veranstalter ging Konkurs :-) ...)
Sponsoren sind immer herzlich willkommen :-)